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Neben dem regulären Geschichtsunterricht beschäftigten sich die drei zehnten Klassen der Heinrich-Heine-Realschule einen Projekttag lang mit dem Holocaust. Dabei reichte das thematische Feld von den Hintergründen des Antisemitismus und der nationalsozialistischen Rassenlehre über die Reichsprogromnacht, Deportationen, das Warschauer Ghetto und das KZ Auschwitz bis hin zum Mahnmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin.
Besonders wichtig war den Geschichtslehrerinnen und -lehrern der Heinrich-Heine-Realschule den Opfern eine Stimme zu geben. Daher verlasen einzelne Schülerinnen und Schüler in getakteten Abständen Zeitzeugenberichte bis schließlich das ganze Treppenhaus der Schule von einem vielschichtigen Stimmengemurmel erfüllt war. Diese vielen Stimmen, die den Beteiligten auf den unterschiedlichen Stufen entgegen hallten, sollten die Vielzahl der jüdischen Opfer verdeutlichen. Die Aktion wurde damit beendet, dass von Stockwerk zu Stockwerk eine Kerze nach der anderen erlosch und eine Stimme nach der anderen erstarb. Äußerst diszipliniert und ruhig gingen die Schülerinnen und Schüler anschließend in ihre Klassen, um sich dort über die Wirkung und Symbolkraft dieser Aktion auszutauschen. Am Ende des Projekttages beschrifteten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 gelbe „Judensterne“, die sie zu „Hoffnungssternen“ umgestalteten und damit einhellig ihrem Wunsch Ausdruck verliehen, dass sich so etwas „nie wieder wiederholen möge“. (Jur)