Girl´s Day an der Cuno II Berufsschule in Hagen

Am Girl´s Day besuchten 32 Schülerinnen aus der Heinrich-Heine-Realschule die Cuno II, um etwas über Berufe zu erfahren, die vorwiegend von Männern ausgeübt werden. Zur Auswahl standen: Vermessung, Metallverarbeitung, Holz-, KFZ-, Malereiwerkstatt und Zahntechnik. Die Schülerinnen wurden um 8 Uhr im Eingangsbereich von den Lehrern empfangen. Der stellvertretende Schulleiter Herr Hallmann ließ es sich auch nicht nehmen, uns herzlich zu begrüßen. Und dann ging es auch schon los.

Die Vermesser starteten nach einer kurzen Einführung direkt zum Vermessen eines Platzes mit all den Geräten, die man dazu braucht. Da wurde der Mathematikunterricht lebendig. Winkel, Sinus, Cosinus…(?), ja damit kann man sehr genau Höhen und Entfernungen bestimmen. Anschließend ging es zurück zur Cuno an den PC. Den Schülerinnen standen zahlreiche Auszubildende zur Seite, die ihnen bei der weiteren Arbeit – der Vermessung eines Hauses am PC – halfen.

In der Metallwerkstatt wurde kräftig geschwitzt beim Schneiden und Hämmern. Aus Kupferplatten wurden Duftkerzenhalter gefertigt. Zunächst trauten sich einige Mädels nicht so recht zuzuschlagen. Doch nach kurzer Zeit waren sie vom Ehrgeiz gepackt.

Die Holzwerkstatt beeindruckte schon durch ihren Duft nach frischem Holz und die vielen Maschinen. Die Schülerinnen mussten genau zeichnen, sägen und leimen. Am Ende hatte jeder einen Bilderrahmen aus Holz hergestellt.

In der KFZ-Werkstatt standen zwei BMWs, zahlreiche Motoren und vieles mehr. Zwar konnte der Porsche-Motor die Schülerinnen nicht auf Anhieb begeistern, doch in einem Auto zu sitzen, war dann schon eine schöne Sache. Schließlich fingen die Mädels sogar an, die Autos durch zu checken. Begriffe wie Luftdruck, Ölstand sind für sie keine Fremdwörter mehr.

In der Malerwerkstatt wurden Schablonen aus Pappe hergestellt. Dazu musste das Muster zunächst auf die Pappschablone übertragen werden und anschließend ging es mit dem Schneidemesser los. Alles musste exakt ausgeschnitten werden. Die Schablonen wurden dann auf beiden Seiten mit Farbe versehen, damit sich die Pappe später nicht auflöst. Nun war sie endlich einsatzbereit. Ich bin gespannt, in wie vielen Zimmern jetzt mit Hilfe der Schablonen und ein bisschen Farbe die Wände aufgepeppt werden.

Einige Schülerinnen zog es zur Zahntechnik. Zunächst mussten sie Drähte biegen. Da erahnt man erst, wie viel Arbeit so ein “Mundstacheldraht” (Zahnspange) macht. Danach wurden Gebissabdrücke hergestellt und abgeschliffen. Wer damit fertig war, hat einen Schneidezahn in XXXL aus Wachs modelliert. Zum Schluss gab es für jede Schülerin noch einen Backenzahn aus Metall. Er musste sorgfältig abgeschliffen werden, damit er rundherum glänzt. Mit Hilfe eines Lederbands und Perlen entstanden aus diesen polierten Backenzähnen coole Armbänder und Ketten. Damit die “Zahntechnikerinnen” all dies bewerkstelligen konnten, wurden sie von sechs Auszubildenden betreut.

Zwischendurch gab es Pausen. In einem Frühstücksraum gab es reichlich zu Essen und Trinken. So konnten sich die jungen Damen zwischendurch stärken. Und schwups war die Zeit schon um…(Runde)