Heinrich Heine:
„Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter!”
13.12.1797
Heine wird in Düsseldorf geboren 1803 – 1815 Schulbesuch in Düsseldorf 1815 – 1819 Kaufmannslehre in Frankfurt und 1819 – 1825 Jurastudium in Bonn, Göttingen und Berlin 1825 Juristisches Examen, Promotion 1826 1. Band „Reisebilder“ 1827 Reise durch England, „Buch der Lieder“ |
1828
Reise nach Italien 1831 Umzug nach Paris 1835 „Verbot des Jungen Deutschland“ 1841 Heirat in Paris mit Augustine Crescence Mirat, Mathilde genannt 1843/44 Deutschlandreise, „Deutschland. Ein Wintermärchen“ 1844 Haftbefehl gegen Heine 1856 Tod in Paris |
Heinrich Heine – Kleine Lobrede
Manche seiner Gedichte sind in 35 Sprachen übersetzt – von Arabisch bis Vietnamesisch. Zum Beispiel seine „Loreley“. Heinrich Heine ist unser meistvertonter Dichter: von Brahms über Mendelssohn bis Schubert und Schumann. Weltweit beliebt, gelobt, aber auch geschmäht und missverstanden – zu Lebzeiten bis heute. Seine Geburtsstadt Düsseldorf feierte im Jahr 1997 seinen 200. Geburtstag. Für das Heinrich-Heine-Jahr hatten Bundespräsident Roman Herzog und Staatspräsident Jacques Chirac die Schirmherrschaft übernommen. Immerhin verbrachte Heine die Hälfte seines Lebens in Paris, starb dort, schrieb jahrelang aus Frankreich Artikel über Tagespolitik, Literatur und Theater für die „Allgemeine Zeitung“ und war ein früher Verfechter der deutsch–französischen Verständigung.
Heinrich Heine über die Nachbarn: „Laßt uns die Franzosen preisen! Sie sorgten für die Zwei größten Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft, für gutes Essen und bürgerliche Gleichheit.“
Heinrich Heine über unsere Heimatstadt Hagen:
(aus: Deutschland. Ein Wintermärchen)
Von Cöllen war ich drei Viertel auf Acht
Des Morgens fortgereiset;
Wir kamen nach Hagen schon gegen Drei,
Da wird zu Mittag gespeiset.
Der Tisch war gedeckt. Hier fand ich ganz
Die altgermanische Küche.
Sei mir gegrüßt, mein Sauerkraut,
Holdselig sind deine Gerüche!
Dicht hinter Hagen ward es Nacht
Und ich fühlte in den Gedärmen
Ein seltsames Frösteln. Ich konnte mich erst
Zu Unna, im Wirtshaus, erwärmen